Vetis Leipzig - Matrikel 12
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Prüfungsberichte

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Beitrag  sarah.hoering Di Nov 07, 2017 8:10 am

Wir hatten heute Prüfung bei Prof. Dr. Abraham. Es war eine seeeeeehr lange (5h!) aber dennoch angenehme und auch lustige Atmosphäre.
Man beginnt zusammen mit der zweiten Prüfungsgruppe mit den beiden Rezepten (zwei aus der Liste dabei muss nicht immer ein BtM dabei sein es können aber auch beides BtM sein): wie gehabt 30 Minuten, Vetidata am Laptop, Rote Liste und Barsoi Liste liegen als Bücher aus, Höchstmengen, AUA, Futteraufnahme etc. liegen ebenfalls bereit. Danach wird man auf die beiden Prüfer aufgeteilt und es geht in das jeweilige Büro (wir hatten 30 Minuten Pause in der er die Rezepte korrigiert hat).

Unsere Themen waren:
Rezepte: 10ml einer 20% Phenobarbitallösung + Pyodermie mit beta-Lactamase-bildenden Staph. Hund;
              Überschreitung der Höchstmenge BtM + Asthma bronchiale Hund;
              Cocain zur Anästhesie am Auge + Herzglykosid-Arrhythmie Hund;
              starkes Analgetikum bei postoperativen Schmerzen Pferd (700kg, 7d, zur Abgabe) + Zeckenbefall Hund
Galenik: Pulver; Lösungen; Sterilisierung und Konservierung von AM; Hilfsstoffe
Pharma: Gebärparese Rind; Herzinsuffizienz Hund; Intoxikation allgemein; Epilepsie Hund
AVO: PharmaStoffVO + AB-Leitlinien; Regelung Equiden + Kennzeichnung AM; Dispensierrecht + Prüfung von Stoffen und AM; Fü-AM + Heimtier-AM
BtM: Anlage I-III (welche Mittel nur für Praxisbedarf/Bezug); Aufbewahrung und Nachweise; Verschreibung und ausgenommene Zubereitung; Bezug

Er stellt die Frage und man antwortet direkt ohne sich Notizen zu machen. Man erzählt erstmal und dann geht das Ganze eher in ein Frage-Antwort-Gespräch über. Jede Runde wechselt er dann die Reihenfolge. Wenn man eine Antwort nicht sofort weiß, versucht er auch zu helfen. Er formuliert die Frage mehrmals um und baut dabei hinweisende Hilfestellungen ein. Galenik will er schon ziemlich genau wissen. Bei Pharma ist wichtig, dass man weiß warum man therapiert und mit was und wie. Dabei reichen ihm ein paar Wirkstoffe und Nebenwirkungen (der genaue Wirkmechanismus scheint ihm dabei nicht so wichtig zu sein, er fragt nach Dosierungen die wussten wir aber alle nicht war wohl auch nicht so schlimm). Für AVO und BtM ist die Ausarbeitung wirklich ausreichend. WICHTIGSTER Tipp am Schluss: macht eure BtM-Rezepte unbedingt richtig.
Viel Erfolg für die Prüfung und macht euch nicht verrückt es ist wirklich machbar!

sarah.hoering

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Beitrag  NinaGieren Mi Nov 08, 2017 10:25 am

Wir hatten heute bei Prof. Honscha die Ehre :-D

Unsere Themen waren:

Rezepte:
Euthanasiemittel & Lindanvergiftung
Antiphlogisticum für ein Pferd & Neuroleptanalgesie -> hier unbedingt neben einem Analgetikum Acepromazin aus der HM zur vollständigen Neuroleptanalgesie!
Asthma bronchiale beim Hund & Überschreitung der Höchstmenge eines starken Analgetikums
Diabetes mellitus & Überschreitung der Höchstmenge eines BtM

Zu den Rezepten kam keine weitere Nachfrage zur Wirkstoffauswahl oder so. Das waren auch alles Rezepte von der Liste :-)

Galenik:
Arten/Typen von Emulsionen mit Unterschieden bzw. Möglichkeit zur Untersuchung der Phasenverteilung -> also Leitfähigkeit, Anfärben etc.
Herstellung von Emulsionen -> hier neben Suspensions- und Lösungsmethode noch als dritte Möglichkeit die Schüttelmixtur
Pseudoemulgatoren -> hier wollte er wirklich ALLE Beispiele aus der VL wissen
Puder mit Puder- und Pulvergrundlagen und mit Vor- und Nachteilen von organischen bzw. anorganischen Grundlagen -> also z.B. dass anorganische besser haltbar sind, da man sie sterilisieren kann, aber dass dafür organische besser resorbiert werden

Waren zwar alles sehr kleine Themen, aber er wollte auch eigentlich zum größten Teil (bis auf kleine Extras wie Schüttelmixtur) nur das wissen, was auch in der VL stand, zu Pseudoemulgatoren also wirklich nur die zwei Sätze und die Beispiele.

Pharma:
COPD -> hier z.B. bei Clenbuterol: wie wirkt es genau, welche beta2-Agonisten gibt es noch, Einschränkungen durch die PharmStV, warum man es beim Hund nicht verabreichen darf, Kälbermastskandal / bei Theophyllin wollte er auch hören, dass es zu den Methylxanthinen gehört und dass es die Phosphodiesterase hemmt usw.
Bleivergiftung -> wie kommt ein Tier an eine Bleivergiftung, typische Symptome (Bleikolik war ihm hier u.a. sehr wichtig), Therapie usw.
Echinococcen -> welche Mittel wirken, welche nicht? warum wirkt z.B. Praziquantel, Epsiprantel aber nicht usw.
Schockbehandlung -> welche Arten des Schocks gibt es ? Behandlung jedes einzelnen Schocks, an welchen Rezeptoren setzt was an usw.

Hier fand ich, dass er schon tiefgehender gefragt hat, als ich gedacht hätte. Mir fallen leider nicht mehr alle Nachfragen ein :-D
Er hat auch wirklich versucht, einem zu helfen und es einem doch noch aus der Nase zu ziehen, nur haben uns seine Hilfestellungen zum Teil einfach nicht wirklich weitergeholfen :-D

AVO:
PharmStV mit Anlagen
Herstellung durch den TA
Umwidmung bei Equiden
VO 37/2010 mit Tabellen

Hier waren die Fragen echt mehr als in Ordnung!

BtM:
Zum Schluss kam nochmal eine extra Runde zu den BtM, also jeder hat noch eine Frage aus dem BtMG/ der BtMVV bekommen. Auch hier waren die Fragen wirklich in Ordnung!

Teilnahme am BtM-Verkehr ohne TÄHA -> was darf der TA ohne TÄHA, was darf er nicht? Hier hatte er das Bsp gebracht: Ein TA ohne TÄHA bezieht über eine Verschreibung für seinen Praxisbedarf eine Flasche Levomethadon, von der er drei ml für eine Behandlung benötigt - muss er die restlichen ml aus der Flasche entsorgen, da er nichts lagern darf? NEIN! Er darf sich theoretisch sogar von mehreren BtM jeweils eine Flasche in seine Praxis stellen, aber eben niemals mehr als eine von einem Medikament, so habe ich das verstanden.
Ablauf der Bestellung beim Großhändler -> hier wollte er auch nochmal die "Namen" der vier Teile des Formblatts genannt haben
Barbiturate -> Phenobarbital: ausgenommene Zubereitung (300 mg und 10%), wie muss ich das verschreiben, wenn ich Tabletten mit mehr als 300 mg verschreiben will(auf BtM-Rezept!)? Muss ich mich dann an eine Höchstmenge halten (nein!)? -> das mit den 10% wusste von uns auch keiner, haben wir ihn auch freundlich drauf hingewiesen, dass das nirgends in der VL steht :-D Er empfindet auch den Satz "ausgenommene Zubereitungen sind komplett oder zum Teil von den BtM-rechtlichen Bestimmungen ausgenommen" als falsch, also sagt einfach sie sind komplett ausgenommen, damit ist er zufrieden :-D
BtM-Rezept: allgemein, wie lange aufbewahren, ungültig ausgestellt (man streicht es durch und unterschreibt dann mit Datum und Namen unter "ungültig"), wo aufbewahren etc.


Insgesamt ist es bei ihm bei allen Themen so, dass es mehr ein Frage-Antwort-Gespräch ist. Ihr habt keine Zeit euch vorzubereiten, was ich aber ok fand, weil zum Beispiel unsere Fragen in AVO auch nicht erfordern, dass man sich zehn Minuten lang ein Blatt vollschreibt. Er lässt euch auch keine langen Vorträge halten und erwartet das auch nicht - er möchte, dass man kurz und knapp auf das antwortet, was er gefragt hat. Schweift man zu weit ab, grätscht er dazwischen :-D (Zitat: "Jaja, da müssen wir jetzt nicht nochmal beim Urschleim anfangen" :-D :-D)
Bis auf die Pharma-Frage fand ich die Prüfung wirklich ok, er hat uns am Ende auch alle bestehen lassen, auch gar nicht mal schlecht, obwohl der Pharmateil wirklich keine Glanzleistung war :-D
Deswegen mein Rat an euch: Lernt Galenik, die Rezepte (v.a. BtM-Rezepte!!!) und AVO sehr gut - dann sollte die Prüfung auch bei Professor Honscha kein Problem sein :-D :-)
Ich wünsche euch allen viel Erfolg - wir schaffen das alles  queen  king

NinaGieren

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Beitrag  SaskiaS Do Nov 09, 2017 3:38 am

Wir hatten gestern bei Frau Prof. Richter

Unsere Themen:
Rezepte: Brunstsynchronisation 5 Rinder, spastische Darmkolik Pferd, Beruhigungsmittel für einen Hund zur Abgabe, Nematodenmittel für eine trächtige Hündin, Pyometra Rind

Bei uns kamen noch einige Nachfragen zu den Rezepten. Also sie wollte noch einmal die genauen Wirkstoffe, Wirkort, Nebenwirkungen usw hören und ggf. Alternativen. Also schaute euch dann bei Vetidata zu euren Rezepten noch den Rest dazu an Smile Dann fragt sie dabei auch schon etwas AVO ab. Also beim Rezept zur Brunstsynchronisation z.B., ob man ein Mittel zum Trächtigkeitsabbruch auch abgeben dürfte usw. Ich hatte das Rezept auf einen AUA Beleg geschrieben und es damit begründet, dass ich es als Tierarzt lieber selber applizieren würde und sie fand das absolut in Ordnung. Also man darf gerne begründen, warum man sich wie entschieden hat. Also wenn einem erst im Nachhinein einfällt, dass man ja etwas viel geeigneteres hätte verschreiben können, darf man in der Fragerunde gerne argumentieren.

Galenik: Puder 2x, Lösungen (Einteilung und Solvens), Vaseline
Hier hat sie die Zettel der praktischen Prüfung zur Hand und fragt einen dann spontan etwas zu seinen Themen. Sie fragt dabei schon sehr detailliert. Den Galenik Teil sollte man nicht unterschätzen.

Spezielle Pharma: Antidot bei Xylazin Überdosierung Hund, Reizhusten Hund, Ödemausschwemmung Rind, Laxantien Pferd
Hier fragt sie sehr sehr genau nach! Wirkmechanismus, Nebenwirkungen, evtl. Alternativen. Sie sagte ihr sei schon aufgefallen, dass in der AVO Prüfung die spezielle Pharma am schlechtesten sei und fragte, ob es an Ihren Vorlesungen läge.....

AVO: Lagerung von AM durch den Tierarzt, Fütterungsarzneimittel Homöopathika, Abgabe von Betäubungsmitteln durch den Tierarzt
Der AVO Teil geht Ruckzuck! Sie fragt auch nicht mehr groß nach und sagt man solle einfach alles erzählen, was man zu seinem Thema wüsste.

Generell ist die Prüfungsatmosphäre sehr nett! Sie prüft ganz lieb und hilft auch gerne nach, wenn man gerade nicht weiter kommt. Jedoch legt sie wirklich einen sehr großen Wert auf Pharma. Die Fragerunde zu Pharma/Galenik dauert eine Ewigkeit, da sie es sehr genau wissen möchte. Der AVO Teil ist gefühlt in 2 Minuten erledigt.
Die Bewertung ist nicht ganz nachvollziehbar gewesen, man landet schneller auf einer schlechteren Note als man denkt.
Das soll niemandem Angst machen, wir haben alle bestanden, wir wollten nur noch mal verdeutlichen, wie wichtig ihr Pharma ist Smile

Viel Erfolg!

SaskiaS

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Beitrag  Verena Mi Jan 10, 2018 2:25 am

Die Themen einer weiteren Gruppe kopiere ich hier rein:

Hydrogele, hypovolämischer Schock, Bezug von Btm, Umwidmung
Homöopathika, Praxisfahrzeug, Antibiotikaleitlinien, Codein, toxische AB (Sulfonamide va WDK, Polypetide, Aminoglykoside)
Anforderungen an Injektionslösungen, Behandlung von Vergiftungen, Höchstmengen bei BtM

Verena

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